15 July 2021 – 21:00 / Cevio

"‹Swamp Blues Americana Night

Die erste Cevio-Woche bescherte uns zwei denkwürdige Abende.

Der zweite Abend führte uns zurück in den tiefen Süden der USA. Die Vorgruppe war Hotlanta, eine neue und interessante Tessiner Band, die von Matteo Bertini und Rocco Lombardi gegründet wurde. In Zusammenarbeit mit drei etablierten Musikern aus der Tessiner Szene bietet das Quintett einen Mix aus verschiedenen Genres, wobei Soul und Blues dominieren. Ein Quintett, das man im Auge behalten sollte. 

Schließlich die willkommene Rückkehr von Neal Black & the Healers. Der lebensfrohe Gitarrist aus Texas, der natürliche Erbe von Johnny Winter und Stevie Ray Vaughan, bestätigte alle Qualitäten, für die er bekannt ist. Ein tightes Set mit atemberaubenden Soli und einer exzellenten Band, in der Mike Lattrell an den Keyboards hervorsticht. Es ist nur schade um das Wetter, das uns an zwei Abenden der Spitzenklasse einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. 

Abendvorstellung
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Die Swamp Blues Americana Night, der zweite Abend von Cevio katapultiert uns in den Southern Rock und Texas Blues, mit Einflüssen, die jedoch von Soul und Blues geprägt sind. Es beginnt mit Hotlanta. Der Name der Band bezieht sich auf den legendären, progressiv angehauchten Instrumentalsong aus den frühen Tagen der unerreichbaren Allman Brothers Band. Entsprechend groß ist die Neugierde auf diese neue, von Soul und Blues beeinflusste Gruppe, die den Zuhörer in den tiefen Süden der Vereinigten Staaten von Amerika entführt. Wir sind sicher, dass es für viele unserer Fans eine schöne Entdeckung und eine Band sein wird, die man im Auge behalten sollte. Die Rückkehr von Neal Black & the Healers ins Vallemaggia ist sicherlich ein großer Erfolg. Der große texanische Gitarrist blickt auf eine fast dreißigjährige Karriere an der Seite von Robben Ford, Jimmy Dawkins. Chuck Berry, Papa John Creach und Popa Chubby. Definiert als "der Meister des High Voltage Texas Boogie", wenn man zu dem erstaunlichen Gitarristen eine ernste, heisere Stimme, halbwegs zwischen Tom Waits und Howlin' Wolf, getränkt in Tequila und eine große Fähigkeit als Songwriter hinzufügt, ist es schwer zu verstehen, warum Neal Black noch nicht in den Olymp des Blues aufgestiegen ist wie seine weniger verdienten Kollegen.


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Neal Black & The Healers

USA

Von den Musikkritikern als einer der angesehensten Künstler gehandelt präsentiert sich eine starke Band mit einem kraftvollen Programm.

Die Rückkehr von Neal Black & the Healers ins Vallemaggia ist sicherlich ein Hit. Ich erinnere mich an einen der besten Konzertabende in der Geschichte des Magic Blues (2012), mit Neal Black und der Royal Southern Brotherhood. Der grossgewachsene texanische Gitarrist weist eine fast dreissigjährige Karriere an der Seite von Robben Ford, Jimmy Dawkins, Chuck Berry und Papa John Creach auf. Popa Chubby fungierte als Produzent und Gastmusiker auf dem Album "Sometimes the truth", das als "Meister des High Voltage Texas Boogie" bezeichnet wird. Ausgestattet mit einer dominanten, rauchig-heiseren Stimme, irgendwo zwischen Tom Waits und Howlin' Wolf angesiedelt und einem herausragenden Talent als Songwriter ist es schwer zu verstehen, warum Neil Black noch nicht ganz oben auf der Spitze des Blues Olymp angekommen ist. Am Beginn seiner Karriere wurde er, vor allem wegen seiner Fingerakrobatik und Geschwindigkeit auf den sechs Saiten als der Erbe Stevie Ray Vaughn's bezeichnet. Heute hat er seinen eigenen, klar definierten, modernen Stil, der eindeutig vom Texas Blues abgeleitet ist, zu deren bedeutendsten Vertreter er, nach dem Tod von Johnny Winter, zählt. Seine neuesten Werke, die in Europa vom französischen Label "Dixiefrog" aufgenommen wurden, gehören zu den besten Elektro-Blues-Alben, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden. Live wird er in Cevio ein Blues Feuerwerk entzünden.

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Hotlanta

CH

Die Südstaaten-Rockbrise im Magic Blues

Der Name der Band, Hotlanta, bezieht sich auf den legendären Instrumentaltrack mit progressivem Flair aus den Anfängen der "Allman Brothers Band", der berühmtesten Südstaatenband schlechthin (unter anderem einer der weniger populären Songs während deren Konzerte nach der Wiedervereinigung 1989). Daher ist die Neugier auf diese neue Gruppe groß, die aus einer Idee von Matteo Bertini und Rocco Lombardi entstand. Wobei die beiden, die mit als erfolgreichste  Musiker der Tessiner Szene gelten, bereits durch andere Projekte, wie z.B. Luca Princiotta Band (am 30. Juli in Gordevio!), "Chat Roulette" und "Band of Brothers" beruflich verbunden sind. Der Southern Rock Sound von "Hotlanta"  ist hier und da von Soul- und Blues-Einflüssen geprägt, die den Hörer in den tiefen Süden der Vereinigten Staaten von Amerika entführen. Eine sehr interessante Band, die man im Auge behalten sollte und welche sicher die Fans des Vallemaggia Magic Blues Festivals überraschen wird.

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